Grüntee

Ist Grüntee ein "Trend"?

 

Seit einigen Jahren ist Grüner Tee im Gespräch. Immer wieder wird in Zeitschriften und Magazinen über die positiven, gesundheitsfördernden Eigenschaften des Grüntees berichtet. Und diese sind einigermaßen erstaunlich.

Ist Grüner Tee deshalb auch im wahrsten Sinne "in aller Munde"? Bedauerlicherweise nicht. Im Wesentlichen lässt sich das in 3 Ursachen zusammenfassen:

  • Mangelhafte Produkte
  • Fehlende Beratung
  • Falsche Zubereitung

Produkt

Grundsätzlich muss zwischen aromatisierten und "reinen" bzw. klassischen Grüntees unterschieden werden. Bei aromatisierten Tees handelt es sich lediglich um "Reste"  Mit grünem Tee hat das nicht viel zu tun.

Die Auswahl an klassischen Grüntees ist in der Regel eher klein. Sehr oft besteht dieses kleine Sortiment ausschliesslich aus konventionellem Anbau. Es sollte nur Tee aus biologischem Anbau gewählt werden. Andernfalls ist gar damit zu rechnen, dass sich der gesundheitsfördernde Aspekt in sein Gegenteil verkehrt.

Durch verwässernde EU-Normen (ganz konkret ist hier das EU-Bio-Siegel gemeint) ist auch bei den sogenannten Bio-Labels Vorsicht geboten. Von "Bio-Anbau" über "ökologischen Anbau" bis zum "kbA- Anbau" sind hier Bezeichnungen der unterschiedlichsten Art vertreten. Der Verbraucher wird über die dahinterstehenden Richtlinien nicht informiert.

Nach den Anbietern mit den strengsten Richtlinien (DEMETER, BIOLAND), die wie bei Demeter weit über den Rahmen des ökologischen hinausgehen, ist "kbA", kontrolliert biologischer Anbau, eine verläßliche Bezeichnung mit strengen Richtlinien.

Kritisches Hinterfragen sollte jedoch generell selbstverständlich sein. Am besten lässt man sich die Einzelzertifizierungen, das heißt für jeden einzelnen Tee, zeigen. Der Absender des "Zertifizierers" sollte ebenfalls einer kritischen Prüfung standhalten können.

 

Beratung

In den konventionellen Tee-Läden wird meist gar nicht beraten, und über die Möglichkeit einen Tee gar ausprobieren zu können, sollte man besser nicht nachdenken.
Das Personal ist mit dem Sortiment (Tees aller Art sowie Zubehör) schlicht und ergreifend oft einfach überfordert und nicht entsprechend ausgebildet und qualifiziert.
Gerade beim grünen Tee braucht es jedoch ein wenig Zeit. Das Sortiment mag überschaubar sein, die Tees sind in ihrem Charakter jedoch sehr verschieden. Idealerweise muß die Möglichkeit bestehen, den einen oder anderen in Ruhe und im (Beratungs)Gespräch Tee zu verkosten.
Außerordentlich wichtig ist, dass die bisherigen Trinkgewohnheiten (Kaffee, Tee, Saft, Cola usw.) einen maßgeblichen Einfluß auf die Auswahl des zu trinkenden Tees haben sollten.

 

Zubereitung

Ist die Hürde des Einkaufs überwunden, so scheitert der Motivierte oft an der Praxis. Die "Sünden" lassen sich sehr kurz zusammenfassen:

Zu viel - zu heiß - zu lang

 

Die schlechte Erfahrung ist somit vorprogrammiert, weil der Tee bitter schmeckt.

Zugegebenermassen ist das alles andere als ein Genuß und das Abenteuer Grüntee oft beendet, bevor es wirklich angefangen hat.

Dass weitere Aufgüsse möglich sind - was sich übrigens auch auf der "wirtschaftlichen" Seite bemerkbar macht -, davon hat man gehört, aber bleibt auch da einfach "stecken".

Wer Grünen Tee kennenlernen möchte, sollte sich ein wenig Zeit nehmen. Was deshalb nicht gleich den Charakter einer japanischen Teezeremonie annehmen muß. Im Gegenteil, die Kunst besteht darin, den Grünen Tee in seinen Alltag zu integrieren und zu einer genussvollen Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

"Tee trinken heißt den Lärm der Welt vergessen."

 

Drei gute Gründe, grünen Tee zu trinken

  • Gesundheit

1 Kanne Grüntee (ca. 1 Liter) täglich deckt den Vitalstoffbedarf (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Sekundäre Pflanzenwirkstoffe - hier besonders EGCG eines Erwachsenen, stärkt das Immunsystem und harmonisiert Körper, Geist und Seele. Grüntee ist auch für Kinder (ab Schulalter) geeignet. Probleme mit Koffein vermeidet man, indem man Kinder erst ab dem 2. Aufguß mittrinken lässt.

  • Geschmack

Klassischen, d.h. reinen, nicht-aromatisierten Grüntee in zertifizierter kbA-Qualität (kontrolliert biologischer Anbau) gibt es in vielen Geschmacksrichtungen und aus unterschiedlichen Anbaugebieten - vom blumig-zart- feinen Geschmack bis hin zu kräftigen Sorten, von Japan über China bis Indien, für jeden ist etwas dabei. Am besten anfangen und ausprobieren. Und die bisherigen Trinkgewohnheiten berücksichtigen.

  • Genuß

Grüntee kannst du wie eine "Insel im Alltag" genießen. Dazu sind keine speziellen Zeremonien nötig - nur ein bisschen Zeit, in der man sitzen bleiben kann. Währenddessen lassen sich prima andere Kleinigkeiten wie Zeitung lesen, Einkaufszettel schreiben oder was beliebt anfangen.


Vitalstoffe im Grünen Tee

 

Mineralien und Spurenelemente
Aluminium - Magnesium -Calcium - Zink -Mangan -Eisen -Natrium - Fluorid -Phosphor - Kalium für Knochenaufbau, starke Knochen und gesunde Zähne,für Sauerstoffversorgung der Zellen und ausgeglichenen Zellstoff- und Energiestoffwechsel,für Immunabwehr und Wachstum

 

Vitamine - wichtige Anti-Oxidantien wie:
Vitamin A zur Infektabwehr, Krebstherapie und -prophylaxe, bei Hautkrankheiten, bei Arteriosklerose
Vitamin B2 bei Erkrankungen von Haut- und Schleimhäuten, Diabetes mellitus, Grauer Star
Vitamin B12 bei Diabetes mellitus (vorbeugend), neurologischen Erkrankungen, Arteriosklerose
Vitamin C wichtig für den Aufbau und Erhalt der Haut, des Bindegewebes sowie der Knochen und Zähne, alle Wundheilungsvorgänge werden durch Vitamin C unterstützt. Verbesserung der Eisenaufnahme im Darm. Verhindert die Bildung von krebserzeugenden Nitrosaminen im Magen-Darm-Trakt. Fördert bestimmte Stoffwechselaktivitäten, wie z.B. die Bildung von körpereigenem Kortison. Stärkt das Immunsystem.
Vitamin E stimuliert die Antikörperbildung, bei Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Krebstherapie und -prophylaxe, Arthrose und Arthritis, zur Steigerung der Infektabwehr, bei Menstruationsbeschwerden, in der Menopause, senkt den Insulinbedarf bei Diabetes, fördert die Wundheilung.

 

                   

Polyphenole gehören zu der Gruppe der Sekundären Pflanzenwirkstoffe und sind starke Anti-Oxidantien. Dazu gehören die Phenolsäuren mit den Gerbstoffen (Tannine), darunter insbesondere das "Epigallocatechin-3-Gallat", kurz: EGCG. Wirkt 100 x stärker als natürliches Vitamin C und 25 x stärker als Vitamin E.

 

Weitere Sekundäre Pflanzenwirkstoffe im Grünen Tee sind Caritinoide, Flavonoide und Saponine sowie Koffein und Ätherische Öle.